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Geisterstädte – Nervenkitzel garantiert!

Geisterstädte – Nervenkitzel garantiert!

Das Wichtigste in Kürze

Welche Geisterstädte existieren?

Es gibt zahlreiche Geisterstädte auf der ganzen Welt, darunter bekannte Beispiele wie Pripjat in der Ukraine, Bodie in den USA, Kolmanskop in Namibia und Oradour-sur-Glane in Frankreich. Klicke hier für mehr Infos!

Welche ist die größte Geisterstadt der Welt?

Die größte Geisterstadt der Welt ist Ordos Kangbashi in China, die aufgrund von Finanzierungsproblemen und mangelnder Nachfrage weitgehend unbewohnt ist. Erfahre hier mehr darüber!

Wie viele Geisterstädte existieren in Deutschland?

In Deutschland gibt es mehrere Geisterstädte, darunter Wünsdorf südlich von Berlin, Bösewig in Rheinland-Pfalz und Doel in Belgien, das nahe der deutschen Grenze liegt. Lies hier weiter!

Geisterstädte – diese faszinierenden Orte voller verlassener Gebäude und vergessener Geschichten üben eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Umgeben von geheimnisvoller Schönheit und einem Hauch des Unbekannten laden Geisterstädte dazu ein, in eine andere Zeit einzutauchen und die Geheimnisse vergangener Gemeinschaften zu erkunden.

Geisterstädte und ihre Faszination

Die Geisterstadt Centralia in Pennsylvania, USA, brennt seit über 50 Jahren wegen eines unterirdischen Kohlefeuers.

Geisterstädte sind verlassene Siedlungen, die einst lebendige Gemeinschaften waren, aber aus verschiedenen Gründen aufgegeben wurden. Diese Orte erzählen oft faszinierende Geschichten aus vergangenen Zeiten und bieten einzigartige Einblicke in die Geschichte, Kultur und Architektur vergangener Jahrhunderte.

Die Gründe für das Verlassen einer Stadt können vielfältig sein und reichen von Naturkatastrophen über wirtschaftlichen Niedergang bis hin zu Kriegen oder der Erschöpfung von Ressourcen.

Die bekanntesten Geisterstädte der Welt

Geisterstädte gibt es viele auf der Welt. Hier einige der bekanntesten:

Pripjat, Ukraine: Pripjat wurde nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 evakuiert und ist seitdem eine Geisterstadt. Die radioaktive Strahlung macht einen Besuch der Gegend gefährlich, aber es gibt Führungen für neugierige Besucher, die die tragische Geschichte hautnah erleben möchten.

Bodie, USA: Bodie in Kalifornien ist eine der am besten erhaltenen Geisterstädte der Vereinigten Staaten. Sie erlebte während des Goldrausches im 19. Jahrhundert eine Blütezeit, wurde aber nach dem Niedergang des Bergbaus verlassen. Heute ist Bodie ein State Historic Park und bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in das Leben zur Zeit des Goldrausches.

Kolmanskop, Namibia: Die Geisterstadt war einst ein blühendes Zentrum des Diamantenabbaus. Nachdem die Diamantenvorräte erschöpft waren, wurde die Stadt in den 1950er Jahren verlassen. Die Sanddünen haben die Gebäude nach und nach überwuchert und sind zu einer beeindruckenden Kulisse für Fotografen und Entdecker geworden.

Oradour-sur-Glane, Frankreich: Diese Geisterstadt ist ein tragisches Zeugnis für die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Im Jahr 1944 wurde die Stadt von den Nazis zerstört und fast alle Einwohner wurden getötet. Oradour-sur-Glane wurde als Mahnmal erhalten und ist heute eine Gedenkstätte, die den Opfern gedenkt und Besuchern die Grausamkeit des Krieges vor Augen führt.

Ratschläge für den Besuch von Geisterstädten

Wenn Du eine Geisterstadt besuchen möchtest, ist es wichtig, einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen:

  • Recherchiere im Voraus: Informiere Dich über die Geisterstadt, die Du besuchen möchtest. Finde heraus, ob es Zugangsbeschränkungen gibt oder ob eine Führung erforderlich ist. Überprüfe auch die Sicherheitsbedingungen vor Ort.
  • Respektiere die Umgebung: Geisterstädte sind oft fragile Orte und viele Gebäude sind einsturzgefährdet. Betrete keine abgesperrten Gebiete und nimm nichts mit, was Dir nicht gehört. Hinterlasse keinen Müll und respektiere die Geschichte des Ortes.
  • Sicherheit geht vor: Trage geeignete Kleidung und Schuhe, um Dich vor möglichen Gefahren wie scharfen Kanten, herabfallenden Trümmern oder unebenem Gelände zu schützen. Befolge die Sicherheitsanweisungen und verlasse den Ort, wenn es Anzeichen für eine Gefahr gibt.

Das Unglück von Tschernobyl

Die Kernschmelze im Kernkraftwerk Tschernobyl 1986 war die schlimmste Nuklearkatastrophe der Geschichte. Die nahe gelegene Stadt Pripjat wurde kurz nach dem Unfall evakuiert, die Bewohner konnten nie mehr zurückkehren. Das verstrahlte Gebiet rund um das Kernkraftwerk wurde zur Sperrzone erklärt und bleibt für Menschen gefährlich. Die Natur hat die Kontrolle übernommen und die Umgebung von Pripjat wird heute von wilden Tieren und Pflanzen bewohnt.

Größte Geisterstadt der Welt: Ordos Kangbashi, China

In der Geisterstadt Shaniko in Oregon ist der Bürgermeister ein Schneemann, jedes Jahr im Sommer findet eine Wahl statt.

Die größte Geisterstadt der Welt ist Ordos Kangbashi, eine Stadt in der Inneren Mongolei in China. Die Stadt wurde Anfang der 2000er Jahre im Rahmen eines ehrgeizigen Städtebauprojekts errichtet, ist aber aufgrund von Finanzierungsproblemen und mangelnder Nachfrage weitgehend unbewohnt geblieben.

Ein kurzer Blick auf die Geschichte

Ordos Kangbashi wurde als „Stadt der Zukunft“ mit modernster Infrastruktur, luxuriösen Wohnungen und hochmodernen Gebäuden geplant. Die Bauarbeiten begannen 2004 und die Stadt sollte Platz für eine halbe Million Menschen bieten.

Das Projekt wurde jedoch durch die globale Finanzkrise 2008 ausgebremst. Die Nachfrage nach Immobilien in der Region brach ein und die meisten Menschen zogen es vor, in bereits etablierten Städten zu bleiben. Heute stehen viele der Gebäude leer und die Straßen sind weitgehend verwaist.

Besuch der Geisterstadt

Wenn Du Ordos Kangbashi besuchen möchtest, gibt es einige Dinge, die Du beachten solltest:

  1. Reiseplanung: Informiere Dich im Voraus über die besten Reisezeiten und Transportmöglichkeiten nach Ordos Kangbashi. Die Stadt liegt in der Inneren Mongolei und kann mit dem Flugzeug oder dem Zug erreicht werden.
  2. Unterkunft: Da die meisten Gebäude leer stehen, gibt es nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten in der näheren Umgebung der Geisterstadt. Es wird empfohlen, in der nahe gelegenen Stadt Ordos zu übernachten, die eine größere Auswahl an Hotels und Einrichtungen bietet.
  3. Sicherheit: Beachte, dass viele Gebäude nicht betreten werden dürfen, da sie möglicherweise nicht sicher sind. Respektiere die Warnschilder und halte dich an die zugänglichen Bereiche. Trage festes Schuhwerk und sei vorsichtig, wenn Du verlassene Straßen und Gebäude erkundest.

Hinweis: Trotz der geringen Einwohnerzahl und des mangelnden wirtschaftlichen Erfolgs hat die Stadt einige interessante architektonische Highlights zu bieten, darunter das beeindruckende Ordos Art Museum und das futuristische Dongsheng District Theater.

Geisterstädte in Deutschland im Überblick

Die Geisterstadt Bodie gilt als verflucht: Es heißt, dass jeder, der etwas aus der Stadt stiehlt, vom Pech verfolgt wird.

In Deutschland gibt es eine Reihe von Geisterstädten, die aufgrund verschiedener historischer Ereignisse und gesellschaftlicher Veränderungen verlassen wurden. Diese Orte erzählen spannende Geschichten aus vergangenen Zeiten und bieten faszinierende Einblicke in die Geschichte und Kultur des Landes.

Berühmte Geisterstädte in Deutschland

Hier einige der bekanntesten Geisterstädte Deutschlands:

Wünsdorf: Wünsdorf, südlich von Berlin gelegen, war während des Kalten Krieges ein wichtiger Militärstandort. Nach dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte wurde der Ort weitgehend verlassen. Heute können Besucher auf geführten Touren die verlassenen Militäranlagen erkunden.

Bösewig: Bösewig in Rheinland-Pfalz war einst eine blühende Gemeinde, doch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort evakuiert und blieb weitgehend unbewohnt. Die verlassenen Häuser und Gärten vermitteln eine Atmosphäre des Verfalls und sind ein faszinierendes Ziel für Fotografen und Geschichtsinteressierte.

Doel: Obwohl Doel in Belgien liegt, ist es aufgrund seiner Nähe zur deutschen Grenze ein beliebtes Ausflugsziel für deutsche Besucher. Das Dorf wurde für den Bau eines Hafens aufgegeben, aber einige Einwohner weigerten sich zu gehen. Heute ist Doel eine Mischung aus verlassenen Gebäuden, Straßenkunst und einer lebendigen Künstlergemeinschaft.

Zusätzliche Information: Wünsdorf war während des Kalten Krieges der größte sowjetische Militärstützpunkt außerhalb der Sowjetunion. Der Ort beherbergte rund 75.000 Menschen, darunter Militärangehörige und ihre Familien.

„Dark Tourism“ boomt

Geisterstädte sind faszinierende Orte, die uns Einblicke in vergangene Zeiten und Ereignisse geben. Sie erzählen Geschichten von verlassenen Gemeinschaften, wirtschaftlichem Niedergang, Naturkatastrophen oder Kriegen.

Beim Besuch von Geisterstädten ist es wichtig, die Sicherheitsvorkehrungen zu beachten und die Geschichte sowie die Umgebung zu respektieren. Diese verlassenen Orte bieten einzigartige Erlebnisse für Geschichtsinteressierte, Fotografen und Entdecker.

Quellen

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