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Lost Places weltweit: Die besten verlassenen Orte

Lost Places weltweit: Die besten verlassenen Orte

Das Wichtigste in Kürze

Welches sind die tollsten Lost Places weltweit?

Es gibt unzählige Lost Places auf der ganzen Welt, die alle ihren eigenen Charme und ihre eigene Geschichte haben. Hier kommst Du zum Lost Place Pripjat…

Wie finde ich Lost Places? 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Lost Places zu finden. Eine davon ist, online zu recherchieren. Ein bekannter Lost Place ist die Insel Hashima in Japan…

Ist es erlaubt, Lost Places zu besuchen?

Das kommt ganz auf den jeweiligen Lost Place an. Viele Lost Places sind Privatbesitz oder stehen unter Denkmalschutz und dürfen daher nicht ohne Erlaubnis betreten werden. 

Du bist auf der Suche nach weltweiten Lost Places, die Dir einen Einblick in die Vergangenheit, die Geschichte und die Kultur eines Ortes geben? Du liebst es, geheimnisvolle und verlassene Orte zu erkunden, die eine spannende und manchmal auch gruselige Atmosphäre ausstrahlen? Dann bist Du hier genau richtig.

In diesem Artikel stellen wir Dir einige der tollsten Lost Places weltweit vor, die Du ganz legal besuchen kannst. Außerdem geben wir Dir Tipps, wie Du Lost Places finden und was Du beachten solltest, wenn Du Dich auf die Suche nach ihnen machst.

Pripjat: Die Geisterstadt von Tschernobyl

Lost Places haben auf ihre ganz eigener Art und Weise etwas faszinierendes an sich

Einer der bekanntesten und beeindruckendsten Lost Places der Welt ist die Geisterstadt Pripjat in der Ukraine. Pripjat war eine blühende Stadt mit rund 50.000 Einwohnern, die in den 1970er Jahren als Wohnort für die Arbeiter des nahe gelegenen Kernkraftwerks Tschernobyl errichtet wurde. Die Stadt bot ihren Bewohnern viele Annehmlichkeiten wie ein Kulturzentrum, ein Stadion, ein Krankenhaus, eine Schule und einen Vergnügungspark.

Doch am 26. April 1986 änderte sich alles. An diesem Tag ereignete sich im Reaktorblock 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl eine schwere Explosion, die eine radioaktive Wolke freisetzte, die sich über weite Teile Europas ausbreitete. Die Einwohner von Pripjat wurden zunächst nicht evakuiert, da die Behörden die Gefahr herunterspielten. Erst am nächsten Tag wurden sie aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen und nur das Nötigste mitzunehmen. Sie wurden mit Bussen weggebracht und glaubten, bald zurückkehren zu können. Doch das war ein Irrtum. Die Stadt wurde zur Sperrzone erklärt und blieb seitdem menschenleer.

Heute ist Pripjat eine Zeitkapsel des sowjetischen Lebens in den 1980er Jahren. Die Gebäude sind verfallen und von der Natur überwuchert. Die Straßen sind leer und still. Die Habseligkeiten der Bewohner liegen noch in den Wohnungen, als wären sie erst gestern weggezogen. Die Attraktionen des Vergnügungsparks, wie das Riesenrad oder der Autoscooter, stehen verrostet und unbenutzt da. Die Schule ist voll mit Büchern und Spielzeug. Das Krankenhaus ist voller medizinischer Geräte und Akten. Das Kulturzentrum ist voller Poster und Instrumente.

Pripjat ist ein Ort voller Gegensätze: zwischen Leben und Tod, zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Schönheit und Schrecken. Es ist ein Ort, der uns an die Folgen der Atomenergie erinnert und zum Nachdenken über unsere eigene Verantwortung anregt.

Tipp: Wenn Du Pripyat besuchen möchtest, musst Du Dich einer geführten Tour anschließen, die Dich in die Sperrzone bringt. Du brauchst dafür eine Genehmigung und musst Dich an strenge Sicherheitsregeln halten. Du solltest außerdem keine Gegenstände aus der Stadt mitnehmen oder berühren, da sie noch immer radioaktiv sein können.

Hashima: Die verlassene Insel in Japan 

Oft sind Lost Places wie eine Reise in die Vergangenheit

Eine andere Geisterstadt, die Dich in ihren Bann ziehen wird, ist Hashima in Japan. Hashima ist eine kleine Insel vor der Küste von Nagasaki, die auch als Gunkanjima (Schlachtschiff-Insel) bekannt ist, weil sie aus der Ferne wie ein riesiges Schiff aussieht. Die Insel war einst eine florierende Kohlebergbau-Siedlung, die von Mitsubishi betrieben wurde. Die Insel war so dicht bebaut, dass sie zu einer der am dichtesten besiedelten Orte der Welt wurde. Zu ihrer Blütezeit lebten hier rund 5.000 Menschen, die in mehrstöckigen Betonhäusern wohnten und Zugang zu Schulen, Krankenhäusern, Geschäften und sogar einem Kino hatten.

Mit dem Aufkommen des Erdöls als Energiequelle ging der Bedarf an Kohle zurück und die Mine wurde 1974 geschlossen. Die Bewohner mussten die Insel verlassen und alles zurücklassen. Seither steht die Insel leer und verfällt. Die Betonhäuser sind von Wind und Wetter verwittert, die Fenster zerbrochen, die Mauern brüchig. Möbel, Kleidung, Geschirr und andere Habseligkeiten der Bewohner stehen noch in den Zimmern, als wären sie erst gestern weggegangen. Die Insel ist ein Ort voller Gegensätze: zwischen Moderne und Vergangenheit, zwischen Industrie und Natur, zwischen Leben und Tod. Es ist ein Ort, der uns an die Folgen des technologischen Wandels erinnert und zum Nachdenken über unsere eigene Zukunft anregt.

Tipp: Wenn Du Hashima besuchen möchtest, musst Du Dich einer geführten Tour anschließen, die Dich mit dem Boot zur Insel bringt. Du brauchst dafür eine Genehmigung und musst Dich an bestimmte Wege halten. Du solltest außerdem keine Gegenstände aus der Insel mitnehmen oder berühren, da sie noch immer Eigentum von Mitsubishi sind.

Kolmanskop: Die versunkene Stadt in der Wüste

Eine weitere verlassene Stadt, die Dich faszinieren wird, ist Kolmanskop in Namibia. Kolmanskop war eine ehemalige deutsche Diamantenstadt in der Namib-Wüste, die zu Beginn des 20. Die Stadt war ein Zeichen für den Reichtum und Luxus, den die Diamantenfunde mit sich brachten. Die Einwohner lebten in prächtigen Villen im deutschen Stil und hatten Zugang zu Elektrizität, fließendem Wasser, einem Krankenhaus, einer Schule, einem Theater und einem Kasino.

Nach dem Ersten Weltkrieg endete der Diamantenboom und die Stadt wurde nach und nach verlassen. Die letzten Bewohner verließen Kolmanskop 1956 und überließen die Stadt ihrem Schicksal. Seitdem versinkt die Stadt im Sand. Die Gebäude sind halb begraben und von Sanddünen umgeben. Die Räume sind mit Sand und Staub gefüllt. Möbel, Tapeten, Bilder und andere Gegenstände der Bewohner stehen noch in den Häusern, als wären sie erst gestern weggezogen. Die Stadt ist ein Ort voller Kontraste: zwischen Pracht und Verfall, zwischen Kultur und Natur, zwischen Traum und Alptraum. Ein Ort, der an die Vergänglichkeit des Lebens erinnert und zum Nachdenken über die eigene Beständigkeit anregt.

Lost Places sind mehr als nur verlassene Orte

Lost Places sind Orte, die uns faszinieren, inspirieren und herausfordern. Sie sind Orte, die uns Geschichten erzählen, die uns zum Nachdenken anregen, die uns zum Staunen bringen. Sie sind Orte, die uns zeigen, wie die Welt war, wie sie ist und wie sie sein könnte. Sie sind Orte, die uns etwas über uns selbst und unsere Gesellschaft lehren.

In diesem Artikel haben wir Dir einige der tollsten Lost Places weltweit vorgestellt, die Du ganz legal besuchen kannst. Wir haben Dir auch Tipps gegeben, wie Du Lost Places finden und was Du beachten solltest, wenn Du Dich auf die Suche nach ihnen machst. Wir hoffen, dass Dir dieser Artikel gefallen hat und dass Du Lust bekommen hast, selbst Lost Places zu entdecken.

Lost Places sind mehr als nur verlassene Orte. Sie sind Orte voller Leben.

Quellen:

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